
2021 Himlung Himal: Bergriese mit Blick auf Tibet
Mit 7126 Metern gehört der Himlung Himal in Nepal zu den höchsten Bergen des Himalayas.
Unsere Expedition begann in Kathmandu, von wo aus wir einen Tag mit dem Bus bis an den Rand den Himalayas fuhren. Von dort ging es mit Geländefahrzeugen hinein ins Gebirge, bis die „Straße“ aufhörte.
Es folgte ein Trekking bis ins Basislager des Himlung Himals. Als wir das letzte Dorf namens Phu und weitere acht Tage hinter uns gelassen hatten, erreichten wir schließlich das Camp in 4800 Metern Höhe.
Auf unserem Weg konnten wir bereits die ersten Blicke auf den Gipfel des Himlung Himal werfen.
Bevor wir jedoch mit unseren Akklimatisierungs- und Transporttouren zwischen den Höhenlagern begannen, führten die Nepalesen eine Puja Zeremonie durch, bei dem die buddhistischen Götter milde gestimmt und dem Expeditionsteam ein sicherer Aufstieg ermöglicht werden soll. In den zwei Stunden Zeremonie segnen extra aus dem Dorf aufgestiegene Mönche sämtliche Teilnehmer und sogar deren Ausrüstung. Ein für alle besonderes Erlebnis.
Anschließend ging es an den Berg. Drei Wochen stiegen wir zwischen Hochlager 1 (5420 Meter) und Hochlager 2 (6105 Meter) hin und her, bis alles bereit für den Gipfelsturm schien.
Der Gipfel war nur noch wenige Meter entfernt, als der zuvor aufgezogene Kältesturm so stark wurde, dass ich mich dazu entschied, auf den höchsten Punkt zu verzichten. Eine gute Entscheidung, da ich an Fingern, Zehen und Nase schon Erfrierungen spürte. Diese werden verheilen. Andere Teilnehmer des Teams hatten weniger Glück. So brachte mir der Himlung Himal einmal mehr die Demut vor der Macht des Berges bei, aber setzte mir auch die Sehnsucht nach den ganz hohen Bergen in das Herz und den Kopf.