„Eine große Erfahrung war mein erster Sechstausender – der Stok Kangri im indischen Himalaya, der ganze 6153 Meter misst und sich im Hemis-Nationalpark befindet. Besonders war diese Erfahrung nicht nur wegen der neuen Höhe, sondern weil mir der Gipfelaufstieg auf Anhieb gelang. Ein Erfolg, an den ich mich gerne erinnere, wenn ich an anderen Bergen kapituliere. Die unwirkliche Landschaft der Bergwelt, der Ausnahmezustand des Kopfes, die Höhe, die an deinem Körper und deinen Gedanken zerrt – all das entlädt sich in dem besonderen Moment, an dem man den Gipfel betritt. In der Viertelstunde, die ich auf der Krone des Stok Kangri verbracht habe, habe ich nur geweint.“
„Mit 6961 ist der Aconcagua Teil der Seven Summits, die die jeweils höchsten Berge der sieben Kontinente zusammenfassen. Jedes Gebirge auf jedem Kontinent birgt jedoch seine ganz eigenen Herausforderungen und will neu bestiegen werden. Am Aconcagua versagten auf 6500 Metern Höhe meine Kräfte. Ich habe Fehler gemacht, die dich in dieser Höhe den Gipfel kosten. Trotzdem eine persönliche Höchstleistung, die diesmal nicht ganz bis zum Gipfel ausreichte. Erfahrungen, die für weitere Erfolge absolut notwendig sind. Die Gipfel treiben einen an, aber ein gelungenes Scheitern lehrt einen überhaupt in dessen Nähe zu gelangen.“
„Der Pik Lenin ist mit 7134 Metern der höchste Berg der Transalai-Kette, welche die Grenze zwischen Tadschikistan und Kirgisistan markiert, als fünfhöchster Gipfel des zentralasiatischen Gebirges Pamir. Der weiße Riese lässt schon erahnen, dass der Aufstieg ein Unterfangen der wildesten und kältesten Art wird. Nach mehreren Wochen am Berg auf ca. 6200 Metern zwang uns eben diese Kälte in Form einer plötzlich auftretenden tagelangen Kaltfront aus Schnee und Eis zum Abstieg. In dem Fall hat der Berg entschieden.“
„Zwar misst der Himlung Himal mit 7126 Metern weniger als der Pik Lenin, jedoch war meine erste Expedition zum höchsten Gebirge der Welt in Nepal eine besondere Premiere. Allein der zehntägige Anmarsch durch das tibetisch-buddhistisch geprägte Phu-Tal, den jeder Bergsteiger auf sich nehmen muss, um zum Berg zu gelangen, macht das Unterfangen einzigartig. Der Gipfel war nur noch wenige Meter entfernt, als ein Sturm aufzog und ich mich dazu entschied auf den höchsten Punkt zu verzichten. Eine gute Entscheidung, da ich an Fingern, Zehen und Nase schon Erfrierungen spürte. Diese werden verheilen. Andere Teilnehmer des Teams hatten weniger Glück, weshalb der Himlung Himal mir einmal mehr die Demut vor der Macht des Berges beibrachte, aber auch die Sehnsucht nach dem Himalaya in Herz und Kopf setzte.“
„Mit 8.163 Metern ist der Manaslu, der „Berg der Seele“ wie ihn die Nepalesen nennen, der achthöchste Gipfel der Welt.
Unsere Expedition begann wieder im Herzen Nepals, in Kathmandu, von wo aus wir einen Tag mit dem Bus bis an den Rand den Himalayas fuhren. Weiter ging es einen weiteren Tag mit Geländefahrzeugen hinein ins Gebirge.
Ein durch wunderschöne Landschaften folgendes neuntägiges Trekking führte uns bis ins Basislager des Manaslus in ca. 4.800 Metern Höhe. Erst nach sieben Tagen konnten wir die ersten Blicke auf das mit großer Spannung erwartete Ziel, den Gipfel des Manaslus, erhaschen.
Selbstverständlich führte ein Lama aus dem Dorf wieder eine traditionelle Puja Zeremonie im Basislager durch, bevor wir mit unseren Akklimatisierungs- und Transporttouren zu den 3 Hochlagern starteten. Das ganze Expeditionsteam samt Kletterausrüstung wurde gesegnet, und die Götter in den Bergen milde gestimmt, um uns einen sicheren Auf- und Abstieg zu gewähren. Wieder einmal ein ganz besonderes Ereignis für jeden einzelnen.
Danach begann die eigentliche Arbeit. 3 Hochlager in 5.800, 6.300 und 6.800 Metern galt es zu errichten und alles für den Gipfelangriff vorzubereiten. Die technischen Schwierigkeiten am Berg waren diese Saison besonders schwierig, hat sich doch der zu durchsteigende Manaslu-Gletscher in den letzten Monaten derart verändert, dass einige senkrechte Eisaufschwünge samt Überhängen zu durchklettern waren.
Bis zur Gipfelnacht lief alles mehr oder weniger problemlos, dann gingen die Schwierigkeiten los. Ein Sturm fegte über den Manaslu, und der Sauerstoffregulator meines Klettersherpas war defekt. Ohne Sauerstoff kletterte dieser mit mir bis knapp an die 8.000er-Marke, bis dahin er sich völlig verausgabte. Ein totaler Zusammenbruch in der Todezone drohte, sein Leben stand auf dem Spiel. Es galt in diesem Moment nur noch heil und sicher vom Berg runter zu kommen, der Gipfel spielte keine Rolle mehr. Nach knapp 17 Stunden non-stop Kletterei und mit letzter Kraft gelang es mir meinen Klettersherpa und Partner ins Hochlager 3 auf 6.800 Metern hinunter zu bringen. Dort verbrachten wir eine fürchterliche Nacht, bevor wir am nächsten Tag bis ins Basislager absteigen konnten.
Am Ende entscheidet der Berg. Normalerweise. Dieses Mal hat er die Entscheidung mir überlassen.
Eigentlich ein gutes Ende. Aber meine Mission ist damit noch nicht vorbei…“
„Mit 6961 ist der Aconcagua Teil der Seven Summits, die die jeweils höchsten Berge der sieben Kontinente zusammenfassen. Jedes Gebirge auf jedem Kontinent birgt jedoch seine ganz eigenen Herausforderungen und will neu bestiegen werden. Am Aconcagua versagten auf 6500 Metern Höhe meine Kräfte. Ich habe Fehler gemacht, die dich in dieser Höhe den Gipfel kosten. Trotzdem eine persönliche Höchstleistung, die diesmal nicht ganz bis zum Gipfel ausreichte. Erfahrungen, die für weitere Erfolge absolut notwendig sind. Die Gipfel treiben einen an, aber ein gelungenes Scheitern lehrt einen überhaupt in dessen Nähe zu gelangen.“
„Mit 6961 ist der Aconcagua Teil der Seven Summits, die die jeweils höchsten Berge der sieben Kontinente zusammenfassen. Jedes Gebirge auf jedem Kontinent birgt jedoch seine ganz eigenen Herausforderungen und will neu bestiegen werden. Am Aconcagua versagten auf 6500 Metern Höhe meine Kräfte. Ich habe Fehler gemacht, die dich in dieser Höhe den Gipfel kosten. Trotzdem eine persönliche Höchstleistung, die diesmal nicht ganz bis zum Gipfel ausreichte. Erfahrungen, die für weitere Erfolge absolut notwendig sind. Die Gipfel treiben einen an, aber ein gelungenes Scheitern lehrt einen überhaupt in dessen Nähe zu gelangen.“
„Der Pik Lenin ist mit 7134 Metern der höchste Berg der Transalai-Kette, welche die Grenze zwischen Tadschikistan und Kirgisistan markiert, als fünfhöchster Gipfel des zentralasiatischen Gebirges Pamir. Der weiße Riese lässt schon erahnen, dass der Aufstieg ein Unterfangen der wildesten und kältesten Art wird. Nach mehreren Wochen am Berg auf ca. 6200 Metern zwang uns eben diese Kälte in Form einer plötzlich auftretenden tagelangen Kaltfront aus Schnee und Eis zum Abstieg. In dem Fall hat der Berg entschieden.“
„Zwar misst der Himlung Himal mit 7126 Metern weniger als der Pik Lenin, jedoch war meine erste Expedition zum höchsten Gebirge der Welt in Nepal eine besondere Premiere. Allein der zehntägige Anmarsch durch das tibetisch-buddhistisch geprägte Phu-Tal, den jeder Bergsteiger auf sich nehmen muss, um zum Berg zu gelangen, macht das Unterfangen einzigartig. Der Gipfel war nur noch wenige Meter entfernt, als ein Sturm aufzog und ich mich dazu entschied auf den höchsten Punkt zu verzichten. Eine gute Entscheidung, da ich an Fingern, Zehen und Nase schon Erfrierungen spürte. Diese werden verheilen. Andere Teilnehmer des Teams hatten weniger Glück, weshalb der Himlung Himal mir einmal mehr die Demut vor der Macht des Berges beibrachte, aber auch die Sehnsucht nach dem Himalaya in Herz und Kopf setzte.“
„Mit 8.163 Metern ist der Manaslu, der „Berg der Seele“ wie ihn die Nepalesen nennen, der achthöchste Gipfel der Welt.
Unsere Expedition begann wieder im Herzen Nepals, in Kathmandu, von wo aus wir einen Tag mit dem Bus bis an den Rand den Himalayas fuhren. Weiter ging es einen weiteren Tag mit Geländefahrzeugen hinein ins Gebirge.
Ein durch wunderschöne Landschaften folgendes neuntägiges Trekking führte uns bis ins Basislager des Manaslus in ca. 4.800 Metern Höhe. Erst nach sieben Tagen konnten wir die ersten Blicke auf das mit großer Spannung erwartete Ziel, den Gipfel des Manaslus, erhaschen.
Selbstverständlich führte ein Lama aus dem Dorf wieder eine traditionelle Puja Zeremonie im Basislager durch, bevor wir mit unseren Akklimatisierungs- und Transporttouren zu den 3 Hochlagern starteten. Das ganze Expeditionsteam samt Kletterausrüstung wurde gesegnet, und die Götter in den Bergen milde gestimmt, um uns einen sicheren Auf- und Abstieg zu gewähren. Wieder einmal ein ganz besonderes Ereignis für jeden einzelnen.
Danach begann die eigentliche Arbeit. 3 Hochlager in 5.800, 6.300 und 6.800 Metern galt es zu errichten und alles für den Gipfelangriff vorzubereiten. Die technischen Schwierigkeiten am Berg waren diese Saison besonders schwierig, hat sich doch der zu durchsteigende Manaslu-Gletscher in den letzten Monaten derart verändert, dass einige senkrechte Eisaufschwünge samt Überhängen zu durchklettern waren.
Bis zur Gipfelnacht lief alles mehr oder weniger problemlos, dann gingen die Schwierigkeiten los. Ein Sturm fegte über den Manaslu, und der Sauerstoffregulator meines Klettersherpas war defekt. Ohne Sauerstoff kletterte dieser mit mir bis knapp an die 8.000er-Marke, bis dahin er sich völlig verausgabte. Ein totaler Zusammenbruch in der Todezone drohte, sein Leben stand auf dem Spiel. Es galt in diesem Moment nur noch heil und sicher vom Berg runter zu kommen, der Gipfel spielte keine Rolle mehr. Nach knapp 17 Stunden non-stop Kletterei und mit letzter Kraft gelang es mir meinen Klettersherpa und Partner ins Hochlager 3 auf 6.800 Metern hinunter zu bringen. Dort verbrachten wir eine fürchterliche Nacht, bevor wir am nächsten Tag bis ins Basislager absteigen konnten.
Am Ende entscheidet der Berg. Normalerweise. Dieses Mal hat er die Entscheidung mir überlassen.
Eigentlich ein gutes Ende. Aber meine Mission ist damit noch nicht vorbei…